Hochzeit im Geheimen – also fast…

Es war einmal ein THW-Zugführer, der hieß Jan. Jan wollte mit seinem Markus den heiligen Bund der Ehe eingehen. Es sollte eine ganz kleine Hochzeit werden, nur die Brautleute und das allerengste Umfeld – keine 20 Leute. Nur die geladenen Gäste sollten davon wissen. Und auf keinen Fall sollte das THW Wind von der Sache bekommen, um nicht auch noch deren Besuch fürchten zu müssen. Alles ohne viel Aufsehen und Tamtam. So hatte man sich das vorgestellt… Dass er ausgerechnet am schönsten Tag in seinem Leben würde lernen müssen, wie weit Wunschvorstellung und Realität doch auseinanderfallen können, hatte Jan sicher nicht erwartet. Denn wie das Leben spielt, hatte es sich bis zu uns in den Ortsverband herumgesprochen, dass es am 08.04.2022 soweit sein sollte. Und eine Hochzeit mit THW-Beteiligung ist sicher vieles, aber nicht ohne Aufsehen und Tamtam. Zwar hat uns eine förmliche Hochzeitseinladung bis heute nicht erreicht, aber weil es sich dabei eigentlich nur um ein Versehen handeln kann, haben wir uns kurzerhand selbst eingeladen. Und Jan, falls Du das hier liest – und wir wissen, dass Du es liest – nur als kleiner Hinweis: bestimmt hätten auch mehr als nur 5 Helfer zum Gratulieren bereitgestanden, wenn wir von der Sause nicht erst 2 (!) Tage vorher erfahren hätten – aber hey, hat ja zum Glück doch noch alles geklappt und wir konnten es auch so noch kurzfristig einrichten ;-) Zu gerne hätten wir die Gesichter und Reaktionen der Hochzeitsgesellschaft und der Standesbeamtin gesehen, als während der Trauung ein Mannschaftstransporter und ein LKW in Schrittgeschwindigkeit und mit Blaulicht an der Bassumer Heimatstube vorfuhren. Während der Wartezeit vor der Heimatstube wurde im Helferkreis bereits gefrotzelt: „Wenn da gleich ein falsches und für uns wildfremdes Brautpaar rauskommt, ziehen wir das hier jetzt aber trotzdem durch – da werden die dann noch ihren Enkeln von erzählen…“ („Auf unserer Hochzeit hat damals auch das THW Spalier gestanden.“ – „Warum?“ – „Wissen wir auch nicht.“). Und thematisch passende „Witze“ durften natürlich auch nicht fehlen („Jede Kette beginnt mit einem Ring.“). Wie es so Brauch ist, wollten wir das Brautpaar nicht nur mit unserer Anwesenheit beschenken, sondern auch mit einer kleinen Aufgabe. Denn schließlich gehören zu jeder guten Hochzeit auch die von den Gästen mitgebrachten, kleinen, „witzigen“ Spielchen und Aufgaben. Sinn und Zweck dabei ist stets ein möglichst großer Unterhaltungswert und Spaß für die Gäste; optional auch für das Brautpaar. Für unsere Aufgabe wurde der THW-Rollator wieder fit gemacht, den Jan vor einigen Jahren von uns geschenkt bekam, als er einige Tage vor der THW-Weihnachtsfeier seinen 40. Geburtstag feierte. https://www.thw-syke.de/aktuelles/aktuelle-meldungen/artikel/ja-ist-denn-heut-schon-weihnachten/  Weil die für ein Brautauto obligatorischen Blechbüchsen in ausreichender Anzahl nicht fehlen sollten, aber mit so wenig zeitlichem Vorlauf einfach nicht zu kriegen waren, mussten sie durch Plastikbecher und Kronkorken ersetzt werden. Denn: „THW – das i steht für Improvisation“. Unsere mitgebrachte Aufgabe bestand darin, zu beweisen, dass sich ein Rollator auch als Fahrzeug für zwei Personen eignet: einer der beiden musste auf der Sitzfläche des Rollators Platz nehmen und sich von „der besseren Hälfte“ schieben lassen; nach einer Ehrenrunde wurden die Rollen getauscht. Während der Fahrt unterbreitete Jan bereits Vorschläge für die nächsten THW-Hochzeiten („Hättet Ihr uns nicht einfach ‘nen Baum sägen lassen können?“ – „Nein, das machen alle.“) und verlieh seiner Gefühlswelt Ausdruck („Boah, hier ist Kopfsteinpflaster!“). Weil Jan an seinen Helfern immer sehr schätzt, dass sie alle so einzigartig, kreativ und auf ihre eigene Art ganz besonders sind, kam natürlich eine Aufgabe, „die alle machen“, für uns nicht in Frage. Und den Ort der Trauung hatten schließlich nicht wir ausgesucht. Aber weil wir Jan schon lange kennen, wussten wir, dass das seine Art ist, uns seine Freude zu zeigen – denn Jan freut sich immer eher nach innen... Letztlich wurde die Aufgabe aber souverän gemeistert. Und wer weiß, vielleicht fahren sie noch heute… Lieber Jan, lieber Markus, wir wünschen Euch alles erdenklich Gute für die gemeinsame Zukunft und viele glückliche gemeinsame Jahre.


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