Dass nicht (nur) der Jugendbetreuer, sondern die Junghelferinnen und Junghelfer selbst die Jugendgruppe ausmachen, zeigte der vergangene Jugendgruppendienst am 23. März 2017. Da der Jugendbetreuer Tobias Unger auf einem THW-Lehrgang in Nienburg weilte, hatten sich an seiner Stelle Zugführer Jan Heckmann, der Gruppenführer der 1. Bergungsgruppe Marc Liebermann und der Gruppenführer der Fachgruppe Beleuchtung Björn Fröhlich etwas Besonderes für die anwesenden Nachwuchs-THWlerinnen und Nachwuchs-THWler ausgedacht: Auf dem Dienstplan stand das nicht alltägliche Thema "EGS" (Einsatz-Gerüstsystem). Dieses ermöglicht eine Vielzahl unterschiedlichster Konstruktionen, bei der die vorgefertigten Einzelteile mittels eines Stecksystems verbunden werden.
Nach einer kurzen Erläuterung der Funktionsweise des EGS und der verschiedenen Bauteile wurde mit dem Bau eines EGS-Stegs begonnen. Hierbei handelt es sich um eine besonders robuste und sichere Art der behelfsmäßigen Brücken.
Zunächst galt es, die vorhandenen Bauteile zu sortieren, um sich so mit den verschiedensten Arten von Einzelteilen vertraut zu machen. Anschließend wurden zwei "Grundfelder" - jeweils 3 m x 1 m groß - errichtet und mittels Wasserwaagen und den höhenverstellbaren, sogenannten Gewindefußplatten in Waage ausgerichtet. Wie die Junghelferinnen und Junghelfer selbst feststellten, muss das Ausrichten mit äußerster Sorgfältigkeit erfolgen, weil die verschiedenen Einzelteile derart passgenau sind, dass nachfolgende Bauteile beim Vernachlässigen des genauen Ausrichtens nicht eingebaut werden können. Nachdem durch das Hinzufügen weiterer Gerüststangen ein quaderförmiges "Gebilde" entstanden war, konnten die Bodenplatten, Geländer und stabilisierenden Diagonal-Verstrebungen ergänzt werden. Währenddessen wurde parallel auch schon mit dem Vorantreiben der entstehenden Brücke begonnen. Besonders motivierend wirkte sich aus, dass das stetige Wachsen der Konstruktion und damit der Arbeitsfortschritt während der gesamten Aufbau-Phase deutlich erkennbar war.
